Überall wo Menschen aufeinandertreffen wird kommuniziert, sei es im beruflichen (zwischen Kollegen, Vorgesetzten, Lieferanten, Kunden) oder privaten  (zwischen Familienmitgliedern, Freunden, im Verein) Umfeld. Daraus ergeben sich oftmals Missverständnisse und Konflikte.

Kommunikation ist ein Wechselspiel zwischen Sender und Empfänger. In diesem Zusammenspiel von Wahrnehmung und Interaktion kommt es häufig zu Konflikten und Missverständnissen, da die Sprache nicht eindeutig ist. Sprache durchläuft auf dem Weg vom Sender zum Empfänger verschiedene Veränderungen (Filter, Verzerrungen, Ergänzungen und Generalisierungen).

Für zusätzliche Interpretationsmöglichkeiten sorgen weitere visuelle und auditive Elemente der Kommunikation, diese sind:

  • Gestik, Mimik, Körperhaltung und Blickkontakt
  • Stimmlage, Artikulation, Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit
Das folgende Zitat bringt die Komplexität der Kommunikation auf den Punkt.

„Das größte Problem in der Kommunikation ist die Illusion, sie hätte stattgefunden.“

(Georg Bernard Shaw)

Die Auswirkungen des Gesagten lassen sich i.d.R. an der Reaktion des Gesprächspartners feststellen. Dies verdeutlicht das Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun sehr gut. Hierbei werden jeder Nachricht vier weitere Komponenten zugeordnet.

Die Sachaussage ist die reine Information der Aussage, frei von jeder Wertung und nicht interpretierbar.

In jeder Nachricht steckt eine bewusste Selbstdarstellung und eine unbewusste Selbstenthüllung.

Hier kommt zum Ausdruck wie Sender und Empfänger zueinander stehen z.B. durch Tonfall, Betonung, Formulierung sowie Gestik und Mimik. Der Empfänger fühlt sich z.B. respektiert, bevormundet oder akzeptiert, in Abhängigkeit davon was er wahrnimmt.

Nachrichten haben Ziele, z.B. eine Reaktion zu erhalten oder auf den anderen Einfluss zu nehmen.

Selbstaussage, Beziehungsaussage und Appellaussage entstehen durch Interpretation des Empfängers und müssen daher nichts mit den Intentionen des Senders zu tun haben. Meist wird nur eine Ebene der Nachricht gehört, die anderen werden vernachlässigt.

Kommunikation ist immer eine Interpretation vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen, der Beziehung zum Gesprächspartner und der eigenen Intention bzw. den eigenen Zielen.

Kommunikation bietet damit viel Raum für Konflikte und Missverständnisse, besonders in schwierigen, emotionsgeladenen und damit stressigen Situationen.

Denken Sie einmal an Ihren letzten Konflikt, z.B. mit Ihrem Kollegen, Ihrem Vorgesetzten, Ihrem Partner oder Partnerin.

  • Wie hat sich das für Sie angefühlt?
  • Was haben Sie gedacht?
  • Konnten Sie sachlich argumentieren oder ist Ihnen das schwer gefallen?
  • Konnten Sie die Position Ihres Gegenübers verstehen, nachvollziehen?
  • Ist der Konflikt eskaliert, wurde es laut?
  • Haben Sie Dinge gesagt, die Ihnen hinterher leidgetan haben?
  • Haben Sie eine Lösung gefunden? Passt die Lösung für sie oder ist sie nur ein fauler Kompromiss?

Kommunikation in stressigen Situationen stellt uns vor besondere Herausforderungen. Aber warum ist das so?
Stress versetzt unseren Körper in den Kampf- und Flucht Modus. In diesem Zustand wollen wir kämpfen oder fliehen. Sachliche Argumentation, logisches Nachdenken sind in diesem Zustand von Natur aus zweitranging, da es sich beim Kampf- und Flucht Modus um einen Zustand handelt, der das Überleben schon seit Urzeiten sichern soll.

Trotz dieser Schwierigkeiten ist es möglich besser zu kommunizieren – das ist die gute Nachricht.

Gerne unterstütze ich Sie dabei dies in Ihrem Unternehmen oder für Sie privat zu erreichen. Rufen Sie mich an bzw. schreiben mir eine E-Mail zu Ihren Fragestellungen. Ich informiere Sie gerne kostenlos und unverbindlich.

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